Die Ausstellung „Von der Eiszeit bis zum Ökodorf“
Die Ausstellung „Von der Eiszeit bis zum Ökodorf“
Ein besonders interessantes, aber inzwischen auch trauriges Kapitel ist die Ausstellung „Von der Eiszeit bis zum Ökodorf“, deren Titel wir gleichsam als Überschrift für unsere Internetpräsenz gewählt haben, denn sie ist inzwischen ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil Brodowins und hat eine Odyssee hinter sich, die nur eine Wanderausstellung überbieten kann.
Von März 1994 bis September 2002 war sie im Haus Pehlitzwerder untergebracht und auf dessen räumliche Besonderheiten angepasst, man könnte auch sagen „maßgeschneidert“. Umso bedauerlicher war schließlich die Nachricht, dass sie aus dem Gebäude ausziehen muss.
Die Eröffnung fand am 26. März 1994 in feierlichem Ambiente unter Anwesenheit prominenter Gäste aus der Politik statt.
Zwei Jahre später kam der überaus sehenswerte DDR-Teil hinzu, der ebenfalls feierlich eingeweiht wurde, und zwar am 26. Oktober 1996.
Inhaltlich geht es in der Ausstellung um:
-die Entstehung der Landschaft nach der letzten Eiszeit, also vor rund 12000 Jahren
-das Leben der Menschen in dieser Gegend während der Bronzezeit
-die Völkerwanderungen
-die Lebensweise der Germanen und Slawen
-die frühdeutsche Besiedlung
-die Gründung des Klosters Mariensee 1248 auf dem Pehlitzwerder und das Klosterleben
-die Dorfgeschichte von Brodowin
-die im Dorf und der Umgebung entstandenen Glashütten, Teeröfen und Töpfereien
-die Landwirtschaft einst und heute sowie die Holzwirtschaft usw.
-die DDR-Zeit (von der Entstehung bis zur Wende)
-die Vorstellung des nach der Wende neu gegründeten ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebes.
Wunderbar gestaltete Lebensbilder, die kunstvoll und filigran aus Pappe, Seide, Holz und anderen Naturmaterialien gebastelt wurden, lassen das Dargestellte sehr lebendig wirken.
Ein interaktives Erleben der Geschichte Brodowins von den Anfängen bis zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung - das ist es, was diese Ausstellung so einmalig macht.
Zwischenzeitlich wurde sie vorübergehend im Haus Chorin untergebracht, wo sie im Februar 2009 wieder ausziehen musste. Geplant war ein teilweiser Wiederaufbau der alten Ausstellung mit einem ergänzenden neuen Teil in einem Besucherinformationshaus des Ökodorfvereins, welches aber nach langem Hin und Her nicht realisiert werden konnte. Seitdem ist sie eingelagert und wartet auf eine neue Chance der Präsentation, die hoffentlich bald kommen wird.
Haus Pehlitzwerder - hier war die Ausstellung viele Jahre lang untergebracht.