Aran Island

 
 

Die Überlegungen, wie wir die Tage in Irland nun verbringen wollten, führten im Vorfeld zum Meinungsaustausch, in dessen Ergebnis wir uns letztendlich für geführte Bustouren (die hier übrigens zu Hauf angeboten werden) entschieden.

Das hat Vor- und Nachteile: wer zum ersten Mal in Irland ist, kann damit durchaus gut beraten sein, denn man sieht in kurzer Zeit verhältnismäßig viel und muss nicht lange suchen, zudem bekommt man eine Menge erklärt, was allerdings wiederum gute Englischkenntnisse voraussetzt.

Die Nachteile liegen auf der Hand  -  die Verweildauer ist fest vorgegeben und Pausen zwischendurch sind äußerst knapp bemessen, aber gerade unterwegs sieht man so viel interessantes und ein Fotograf kann schnell in Hektik verfallen, denn das passende Motiv ist nicht immer auf Anhieb zu finden und oft muss man sich mit Kompromisslösungen zufrieden geben.

Das erste Ausflugsziel

Unsere erste Tour führte uns also nun zu den Aran Islands, einer Inselgruppe in der südlichen Galway Bay, wobei wir nur die größte der drei Eilande, nämlich Inishmore, besuchten.

Die etwa 13 km lange und bis zu 3 km breite Insel bietet eine Reihe von Sehenswürdigkeiten. Zahlreiche historische Anlagen sind inmitten dieser rauen und kargen Landschaft zu besichtigen.

Typisch (und hier besonders auffällig) sind die zahllosen Steinmauern. Sie wurden als Schutz vor Erosionen errichtet, denn die Landwirtschaft spielte vor allem in früheren Zeiten eine herausragende Rolle und der Boden musste hierzu entsprechend angelegt werden.

Es gibt aber auch Insider, die erzählen, dass die Landschaft einst übersät war mit Steinen und dass das Anlegen der Mauern eine Voraussetzung dafür war, das Land überhaupt urbar zu machen und „freien“ Boden zu schaffen.

Die Aran Inseln sind nur mit der Fähre (bzw. per Flugzeug) zu erreichen. Auf Inishmore kommt man im Hafen von Kilronan, dem Hauptort, an.

Von hier aus hat man dann verschiedene Möglichkeiten, die Insel zu erkunden. Für Tagesausflügler wie uns bieten sich die Kleinbus-Touren an, ansonsten ist sicherlich die Erkundung mit dem Fahrrad zu empfehlen.

Der neue Hafen bei strahlendem Sonnenschein - das Wetter wurde im Laufe des Tages immer besser, wir konnten es kaum glauben (immerhin rechnet man nicht damit, wenn man nach Irland fährt, denn es ist eigentlich nicht die Norm  -  schon gar nicht im August).

Wirklich großes Glück hatten wir mit dem Wetter.

Nachdem nämlich der Tag der Ankunft irlandtypisch verregnet war, stellten wir uns darauf ein, dass auch die übrigen Tage ähnlich geartet sein könnten, doch wir wurden überrascht und konnten uns über einen Hochdruck-Einfluss, der nahezu bis zum Schluss unseres Urlaubs anhalten sollte, freuen.

Neben dem Hauptort Kilronan gibt es auf Inishmore noch 13 weitere Siedlungen.

Der Tourismus entwickelt sich immer mehr zum Hauptwirtschaftszweig, während die traditionelle Fischerei stark zurückging.

Das liegt unter anderem daran, dass die Aran Inseln ihre Fischereirechte in den 1990er Jahren an die EU abtraten.

Und noch immer wird ausgebaut....