Galway  -  Strandpromenade

 

Wo das Leben pulsiert

Unseren letzten Urlaubstag verbrachten wir  -  wie sollte es anders sein  -  wieder in Galway, denn es herrschte eh Aufbruchstimmung und große Unternehmungen wollten wir eben nicht mehr machen.

Im Hotel mussten wir bis 10 Uhr vormittags aus-checken, unser Gepäck konnten wir aber glücklicherweise noch bis 22 Uhr dort aufbewahren.

Dann stand die Frage, was machen wir an diesem letzten Tag und da die Meinungen auseinander gingen, entschieden wir kurzerhand, uns zu teilen.

Mein Wunsch war es, die gesamte Strandpromenade entlang zu wandern, immerhin spielte auch das Wetter mit und ich wollte noch ein paar Fotos machen, doch mit diesem Wunsch stand ich allein da und trat den insgesamt 6-stündigen Fußmarsch dementsprechend allein an.

Während der Hintour, die ich in der Fußgängerzone nahe dem Hafen begann, war Ebbe und weite Bereiche lagen entsprechend trocken. Zunächst lief ich die lange Mole entlang, deren Spitze ich nicht erreichen konnte, weil ein Zaun bereits weit davor den Weg versperrte, was aber von weitem nicht sichtbar war. Von dieser Mole nahm ich die hier zu sehenden ersten drei Bilder auf, das dritte (folgende) wirft einen Blick zurück zum Hafen, was an dem markanten blauen Haus zu erkennen ist.

Die befestigte Strandanlage weist streckenweise recht geschmackvoll gestaltete Abschnitte auf, Wege führen z.T. etwas von der befahrenen Straße weg, wodurch dort ein ruhiger Spaziergang möglich ist. Die Grünanlage ist gepflegt und hat dennoch einen natürlichen Charakter, überall lässt man Raum für sich selbst ansiedelnde Pflanzen.

Selbst Betonwege haben hier und da einen grünen Tupfer  -  auch wenn man einige davon wegen ihrer geringen Größe leicht übersieht....für eine Aufnahme muss man sich da schon mal auf den Bauch legen.

Weiter gen Westen rückt die Straße immer dichter ans Wasser heran, der Fußgängerweg verläuft direkt neben ihr und besteht teilweise aus Kies. Der Strand selbst ist in mehrere Abschnitte geteilt, wovon einige zum Baden geeignet sind.

Kurz vor dem großen Campingplatz befindet sich eine markante Anlage, deren Funktion ich nicht deuten konnte, sie wirkte auf den ersten Blick wie eine kleine Freilichtbühne am Strand, hier wurde auch gerade eine typisch irische Hochzeit abgehalten oder besser gesagt das dazugehörige Foto-Shooting, was ich zwar von weitem fotografiert habe, hier aber nicht zeige.


Interessant sind die spezialisierten Pflanzen, die sich unter bestimmten Bedingungen an entsprechenden Orten ansiedeln  -  Überlebenskünstler, die den Extremen an der Atlantikküste trotzen.

Als der Weg immer weiter vom Strand wegführte, war auch für meinen Spaziergang beinahe Halbzeit; schön sind solche naturbelassenen, blütenreichen Grünabschnitte, die unmittelbar an die Straße grenzen.

Für mich hieß es nun langsam die Rücktour anzutreten, denn ich hatte noch so manchen Kilometer vor mir, bis hierher waren immerhin schon drei Stunden vergangen.

Auf der Rücktour lagen zwar immer noch Teile des Strandes trocken, aber die Flut hatte inzwischen eingesetzt und das Wasser stand schon wieder wesentlich dichter als auf der Hintour, teilweise reichte es bereits bis an die Uferbefestigung, wobei die Farbe der Steine den Höchststand markiert.

Immer näher rückte nun das Bewusstsein, dass dies die letzten Eindrücke der schönen Stadt Galway waren, uns stand eine lange Nacht bevor, denn um 22 Uhr musste das Gepäck aus dem Hotel geholt werden, dann hatten wir noch zwei Stunden Aufenthalt, denn um Mitternacht fuhr unser Bus nach Dublin, wo wir um 3 Uhr morgens ankamen, um 4 Uhr mussten wir einchecken und um 6 Uhr ging unser Flug zurück nach Berlin.