Kylemore Abbey

 

Das Reich der Nonnen

Das einst als Schloss von Mitchell Henry für seine Frau Margaret errichtete Gebäude wurde nach vier Jahren 1871 fertiggestellt. Drei Jahre später starb Margaret und wurde im Mausoleum unweit des Schlosses beigesetzt.

Ein weiterer Todesfall in der Familie ereignete sich Jahre später, als eines der neun Kinder der Henrys starb. Mitchell verstand dies als schlechtes Omen und verkaufte das Gebäude im Jahre 1903 (So etwa erzählte uns der Busfahrer die Geschichte).

Die neuen Besitzer waren nun der Herzog und die Herzogin von Manchester bis schließlich das Benediktinerinnenkloster das Anwesen inklusive rund 4000 ha Land im Jahre 1920 erwarb.

Seitdem wird es (bis in die Gegenwart) als Kloster genutzt.

Vom Parkplatz aus läuft man zunächst über eine Brücke, von der man bereits einen wundervollen Blick auf die Kylemore Abbey hat. Das prächtige Bauwerk erhebt sich am Fuße einer Bergkette im Kylemore Pass.

Man kann nun wählen, ob man zunächst in die Kantine einkehrt, um sich zu stärken oder gleich nach rechts direkt zum Kloster abbiegt.

Ein schmaler Asphaltweg führt am Seeufer entlang zum Anwesen. Hier kann man noch ohne weiteres spazieren, aber das Betreten der eigentlichen Anlage kostet Eintritt. Dieser Bereich beginnt etwa in Höhe des gegenüberliegenden Seeufers, also kurz vor dem Kloster.

Man hält ganz automatisch zwischendurch mehrere Male inne, denn der Anblick, dessen Wirkung die Bilder nur andeuten können, ist wirklich überwältigend: die Architektur, der Farbkontrast zur Umgebung, die Einbettung in die Landschaft  -  dieses Zusammenspiel vergisst man nicht....dazu die liebevoll gestaltete Parkanlage.

Nachdem man nun den inneren (kostenpflichtigen) Bereich betreten hat, führt der Weg nach rechts hinauf zum Vorplatz. Von hier aus gelangt man über den Haupteingang in das Gebäude, in dem vier Räume für die Öffentlichkeit zugänglich sind, der Rest wird von den Nonnen bewohnt.

Zunächst betritt man einen relativ dunklen Vorraum (Bild oben mit Blick nach draußen). Nach rechts gelangt man über einen Zwischenraum, von dem eine Treppe nach oben führt in den hellen Rittersaal, der einen Blick auf den Vorplatz gewährt (folgendes Bild).

Zwei weitere Räume vollenden den Rundgang und führen wieder direkt zum Ausgang. Sie sind hell genug zum Fotografieren ohne Blitzlicht (was beim analogen Film ohne Stativ selten gelingt), so lässt sich die natürlich Atmosphäre besser darstellen.

Das Kloster ist umgeben von einer ansehnlichen Parkanlage. Etwas abseits gelegen ist der Walled Garden, von dem hier aber kein Bildmaterial zur Verfügung steht, denn unsere Zeit war insgesamt auf zwei Stunden begrenzt, und da wir noch Mittag aßen, lief der Countdown schneller als uns lieb war. So konnten wir ausgiebiger die Hauptattraktion verinnerlichen.

Unterhalb des Klosters führt der Weg am Seeufer entlang in östliche Richtung zur kleinen Kirche, die Mitchell Henry als Gedenkstätte für seine verstorbene Frau errichten ließ.

Die Kirche wurde in der Zeit von 1877 bis 1881 errichtet und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mausoleum.

Nach zwischenzeitlich starkem Verfall wurde sie erst in den 1990er Jahren wieder restauriert.