1997 (2)
Die folgenden vier Bilder stammen vom 8. April und zeigen ein Stück der Straße, die durch die Wiesen nach Bralitz führt, vorbei am damals noch existierenden „Jägerhof Oderbruch“. Wie man schon anhand der Schilder erkennen kann, handelt es sich nicht um eine öffentliche Straße - es ist vielmehr eine befestigte Deichkrone, die für den normalen Verkehr gesperrt ist.
Die Asphaltierung erfolgte Mitte der 1970er Jahre im Zuge der Errichtung der Gebäude für die Staatsjagd Oderberg; nach der Wende wurde dann daraus der erwähnte Jägerhof, der seit 1999 leer stand und am 29. August 2003 fast vollständig niederbrannte.
Kurz hinter der Lieper Brücke (südwärts) zweigt an der kleinen Kreuzung nach links die besagte schmale Straße nach links ab, in die wir hier schauen. Das große weiße Schild weist den Weg zum Jägerhof. Wie relativ häufig diese Straße im Gegensatz zu den anderen beiden Richtungen genutzt wird, sieht man daran, wie frei gefahren sie ist, während die übrige Kreuzung z.T. mit Sand und Steinchen bedeckt ist.
Nach wenigen hundert Metern passiert man den Jägerhof - hier ist die Einfahrt zu sehen.
Wiederum nach einigen hundert Metern kommt man zum Lieper Schöpfwerk, welches über die Alte Finow den gesamten Wasserstand der mit ihr direkt und indirekt verbundenen Wiesengräben und damit des gesamten Niederoderbruchs regelt.
Unmittelbar neben dem Schöpfwerk, das auch „Schneckwerk“ genannt wird, führt eine Holzbrücke über die „Fine“, die hier durch die Stauung am breitesten ist.
Die auf diesem Bild zu sehende Brücke wurde etwa 1980 durch Soldaten der Sowjetarmee instandgesetzt bzw. erneuert und überdauerte fast 25 Jahre, bis sie im Herbst 2004 gänzlich abgerissen und durch eine neue ersetzt wurde.
Der Juni ist die Zeit, in der es in den Wiesen überall nach Heu duftet, wir sehen mehrere gemähte Parzellen, nicht alles wird also von der Lieper Weidewirtschaft genutzt, sondern es gibt auch privates Land, das von den Kleinbauern bewirtschaftet wird.
Wenn die Wiesen nicht gemäht werden, weiden Kühe darauf. (Bild vom 10. Juni)
Die schmale Gasse, die vom Rundteil hinunter zur Fischerstraße führt, wurde inzwischen erneuert und besteht nun aus Knochenpflastersteinen (vorher löchriger Asphalt), und das Haus in der Karl-Liebknecht-Straße 1 erhielt ein neues Dach und auch die Schornsteine wurden ausgebessert.
Der Weg, der hier nach links an den Wiesen entlang führt, wurde in diesem Jahr ebenfalls provisorisch asphaltiert, da er die offizielle Umleitung während der Straßenbauarbeiten in der Dorfmitte war. Für die Arbeiten ab Rundteil bis zum Gutshof übernahm dann die Fischerstraße bis zur „Laubenpieper“ diese Funktion. Zu diesem Zeitpunkt war die Hauptstraße vom Ortseingang (aus Richtung Eberswalde) bis in Höhe Goldbecks Berg bereits fertiggestellt. (Foto vom 11. Juni)
Blick von der Einfahrt zum Gutshof zur Ernst-Thälmann-Straße mit der Haus-Nr. 10; zu dieser Zeit befindet sich hier im Erdgeschoss noch die Arztpraxis, die 1999 in die Karl-Liebknecht-Str. 1 umzog.
(Foto: 11. Juni)
Hier nun zwei Bilder mit Beispielen, wie es eigentlich nicht sein sollte. Natürlich ist es verständlich, dass man gefüllte Müllsäcke (in diesem Fall Gelbe Säcke) nicht über Nacht und schon gar nicht über´s Wochenende im Wagen stehen lassen möchte. Doch was passieren kann, wenn man sie draußen abstellt, belegen diese Aufnahmen vom 31. Oktober. Über den Übeltäter kann man spekulieren, der erste Gedanke sind sicherlich immer die Wildschweine, doch findet man keinerlei „Gebrochenes“ (also umgewühlte Erde) ringsherum - wie auch immer, auf jeden Fall zeigen die Bilder eine paradoxe Szenerie, so etwas passt am allerwenigsten zu einem Naturland-Verein. Im Hintergrund erkennt man einen Deich, es ist der Weg zur Lieper Schleuse (wenn man hinter der Brücke nach rechts abbiegt), der Wagen steht hier etwa in Höhe der Einmündung des Freigrabens in den Kanal (ca. 100 m stromaufwärts). Für diese Fotos wurde der Kodachrome 64 PKR Diafilm verwendet.
Liepe - ein kurzer Rückblick (1988 bis 1998)
Wieder ein Blick auf die Ernst-Thälmann-Straße, diesmal mit dem Abzweig der Alten Parsteiner Straße, die bereits auf der Seite „1995“ Erwähnung fand (s.d.). Hinter diesen Häusern erhebt sich der Mühlenberg. (Foto: 11. Juni)
Die Einfahrt zum Gutshof mit dem alten Gutshaus - der ehemaligen Goethe-Schule; zur rechten Hand, hinter der flachen Mauer befand sich der Schulhof. Bis 1991 wurden hier die ersten bis vierten Klassen unterrichtet. (Foto: 11. Juni)
Und hier ist wieder die Buswendeschleife zu sehen, von auch schon weiter vorn auf der Seite „1994“ ein Bild zu finden war.
(Foto: 11. Juni)
Wieder stehen wir auf Goldbecks Berg, blicken aber diesmal mit einem Teleobjektiv ins Tal.
Wir erkennen an Schönherrs Haus (dies ist die früher übliche Bezeichnung), dass dort, wo zur DDR-Zeit eine Sparkassen-Filiale untergebracht war, sich (vorübergehend) eine Allianz-Vertretung niederließ.
Hinten links erkennt man die Autowerkstatt, und was auf man diesem Bild noch nicht erahnen kann, ist das Oderhochwasser, das zu diesem Zeitpunkt schon dramatische Ausmaße angenommen hatte, die in Liepe aber noch nicht sichtbar waren, was im Juli dann schon anders aussah, doch dazu kommen wir noch auf der nächsten Seite.
Übrigens erkennt man hier die neu fertiggestellte Hauptstraße, deren erster Abschnitt (wie erwähnt) etwa bis zu dieser Höhe abgeschlossen war.
Die Aufnahme wurde am 17. Juni gemacht.
Wir stehen hier in der Kirchstraße (was auch unschwer zu erkennen ist), der Blick geht in zwei Richtungen, so dass auf dem oberen Bild die Kirche von hinten zu sehen ist und auf dem unteren eines der oberhalb stehenden, alten Wohnhäuser. Diese Straße ist in jenem Jahr erneuert worden, vorher war auch sie eine Kopfsteinpflasterstraße. Beide Aufnahmen wurden am 19. Juni gemacht.
Die Fischerstraße ist im Prinzip nur ein Weg, zudem gibt hier sehr wenig Häuser, genau genommen zwei (die auf dem Bild auch zu sehen sind), zur anderen Seite, von wo auch das Bild aufgenommen wurde, erstreckt sich der Festplatz (heute meist als Festwiese bezeichnet). Aufgenommen am 19. Juni.
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