Carinhall
Blick vom Hirschplatz zum„neuen Innenhof“ (2. Erweiterungsbau); in Höhe der hier zu sehenden Nadelbäume (Kiefern, Lärchen) standen Ordonanzwache (rechts) und Sicherheitsdienst (links), dahinter öffnete sich der Innenhof. Der Weg im Vordergrund markiert ungefähr den Verlauf der damaligen Zufahrt, weicht aber durch seine Biegungen letztlich doch ein wenig von jener ab.
Die Aufnahme wurde am 12. April 1999 gemacht, und wenn man heute an dieser Stelle steht, erkennt man nichts von dem hier gezeigten wieder.
Die Orientierung vor Ort ist schwierig und nur mit einer (am besten maßstabgerechten) Karte einigermaßen möglich.
Findling am Hirschplatz am 28. Juni 1997
Ein Findling mit falscher Schreibweise (es muss heißen „Carinhall“) wies lange Zeit dem Besucher den Weg zu jenem historischen Ort, von dem heute nur noch wenige Spuren zeugen. Umhüllt von Mythen und Legenden scheint er jedoch bis in die Gegenwart lebendig.
Wir begeben uns mit dieser Darstellung keineswegs auf eine Zeitreise, sondern betrachten das Gelände des einstigen großen Anwesens, wie es sich viele Jahre nach dem Ende des Krieges darstellt, wobei die hier gezeigten Fotos ihrerseits schon einige Jahre alt sind. Stets sind solche Bilder Momentaufnahmen - nicht nur, weil der darauf stehende Wald ständig wächst und sein Gesicht wandelt, sondern weil nach wie vor Menschen hier ihre Spuren hinterlassen. Somit verändert sich Carinhall nach wie vor und bleibt ein Ort voller Spannungen und Geheimnisse.
Die Vielzahl der Bilder zu diesem Thema erfordert mehrere Unterseiten, die über ein entsprechendes Menü aufgerufen werden können (siehe unten).
Auf der Basis einschlägiger Literatur, insbesondere des von Volker Knopf veröffentlichten Buches „Görings Reich“ wurden nicht nur die beiden bekannten einstigen Innenhöfe, sondern auch die Standorte der Gebäude und Anlagen in der umliegenden Umgebung aufgesucht und fotografiert, wobei gleich vorweg genommen sei, dass der Anblick heute enttäuschend ist und man oft nur eine zugewachsene Vertiefung sieht, wie z.B. beim Edda-Schlösschen.
Man findet auf dem Gelände immer wieder Stellen, die auf den ersten Blick vermuten lassen, dass man entweder die Reste der alten Parkanlage vor sich hat oder sich auf dem einstigen Standort eines Gebäudes befindet.
Diese Aufnahme entstand z.B. in der Nähe des ehemaligen Tennisplatzes, und man könnte glauben, dass man sich tatsächlich darauf befindet. Laut dem Lageplan allerdings, den ich hierbei mitführte, dürfte sich in diesem Bereich nichts außer Park befunden haben. Bemerkenswert ist der offene Charakter, den nur noch ganz wenige Stellen im Gelände aufweisen.
Gelegentlich sind lose Reste diverser Gegenstände zu finden. Dieses Gebilde konnte ich nicht definieren, es dürfte sich jedenfalls um etwas handeln, das sich während der gesamten Zeit an der Oberfläche befand, also nicht irgendwo geborgen wurde.
Das folgende Menü soll nun an einzelne Orte innerhalb des Areals führen und zeigen, was vom einstigen prunkvollen Anwesen Jahrzehnte nach Kriegsende übrig geblieben ist.
Es sei nochmals betont, dass es sich auch hier nicht um „brandaktuelle“ Fotos handelt, die hier gezeigten entstanden zwischen 1997 und 2002.